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Galápagos Inseln - Galápagos Archipel

Rund 1000 Kilometer vom Festland entfernt in Richtung Sonnenuntergang liegt eine der zugleich abgeschiedensten und berühmtesten Inselgruppen der Erde, die Galápagos. Sie bilden eine Welt für sich. Selbst Vielgereiste, die glauben, alles schon gesehen zu haben, die jede Reise nur an eine frühere erinnert, werden hier eines Besseren belehrt.

Gerade die Isoliertheit dieses Archipels hat dazu geführt, dass sich eine im wahrsten Sinne absonderliche Tier- und Pflanzenwelt entwickeln konnte, und dass sie bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben ist. Mitsamt der hervorstechendsten Eigenschaft ihrer Bewohner, deren völliger Arglosigkeit. Es ist ein Land ohne Furcht, dessen Geschöpfe kaum oder gar nicht auf unsere Anwesenheit reagieren. Die paradiesische Eintracht zwischen Mensch und Tier - hier scheint sie Wirklichkeit geworden.

Doch nicht nur diese verblüffende Zutraulichkeit und die damit verbundenen Chancen zu genauer, intimer Beobachtung und Fotografie lassen die Herzen aller Tierfreunde höher schlagen. Für jeden, der sich auch nur etwas näher für Naturgeschichte interessiert, kommt ein Besuch auf den Galápagos einer Wallfahrt gleich. Hier hat Charles Darwin, der 1835 mit der H. M. S. Beagle für ein paar Wochen zwischen den Inseln kreuzte, die entscheidenden Indizien für seine Theorie der Evolution gefunden. Skrupulös wie er war, veröffentlichte er sein Hauptwerk über die Abstammung der Arten zwar erst 24 Jahre später, doch treten die Galápagos darin als seine Kronzeugen auf. Mittlerweile haben ganze Generationen von Wissenschaftlern, Filmemachern, Fotografen und Autoren diese fernen Inseln erkundet, die bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüsst haben.

Der erste Eindruck löst freilich eher Befremden aus, erscheint das Land doch seltsam karg und spröde. Die verhältnismässig jungen, im Westen noch aktiven Vulkaninseln beherbergen nur einen Bruchteil jener biologischen Vielfalt, die wir in tropischen Gefilden anzutreffen gewohnt sind. Eine Ursache dafür liegt im komplizierten Kräftespiel mehrerer Meeresströmungen, die hier zusammentreffen, darunter der antarktische Humboldt-Strom, der die Gewässer des Archipels merklich abkühlt und mit für die geringen Niederschlagsmengen verantwortlich ist. Statt dessen ruft er den Garúa hervor, jenen feinen Küstennebel, welcher den Galápagos den Beinamen «die Verwunschenen» eingebracht hat, verhüllt er sie doch zuweilen wie eine Tarnkappe.

Den Hauptgrund für die relative Artenarmut der Inseln bildet jedoch ihre Abgelegenheit: alles Leben muss erst einmal hierher gelangt sein. Für Seelöwen oder Albatrosse kein Problem - aber wie kamen Kakteen, Leguane oder auch nur Heuschrecken über den Pazifik? Sie alle müssen einst als Treibgut an diesen unwirtlichen Gestaden gestrandet oder als blinde Passagiere der Vögel hierher verschlagen worden sein. Nach und nach kolonisierten diese Robinsonpflanzen und -tiere, von der Abwesenheit der grossen Landräuber begünstigt, die jungfräulichen Inseln. Hier brauchten sie sich nicht in einer engen Nische einzurichten - hier gehörte ihnen die Welt. Kakteen mutierten zu regelrechten Bäumen, unscheinbare Blümchen zu buschigen Sträuchern. Die Reptilien avancierten zu den beherrschenden Landtieren: Aus einem grazilen, nur wenige Kilogramm wiegenden Urahn entwickelten sich bis zu fünf Zentner schwere Riesenschildkröten, vorweltliche Ungetüme, die ihre mächtigen Panzer überraschend behende über die Inseln wuchten. Die Leguane spalteten sich in Land- und Meeresechsen auf, letztere eine Spielart, die allein auf den Galápagos vorkommt. Die unscheinbaren Darwinfinken schliesslich fächerten sich, ebenfalls von einer Grundform abstammend, gar in ein gutes Dutzend verschiedener Unterarten auf, von denen jede gewissermassen einem anderen Handwerk nachgeht, je nach ihrer Schnabelform.

Unter den Seevögeln begeistern uns die Fregattvögel immer wieder neu mit ihren Flugkünsten und ihrem prahlerischen Balzgehabe. Nicht zu reden von den Blaufusstölpeln, deren «Hochzeitstanz» zu den drolligsten Spektakeln im Tierreich überhaupt zählt. Oder den Pinguinen, die hier am Äquator anzutreffen geradezu etwas Märchenhaftes hat. Mit ihnen und den allgegenwärtigen Seelöwen kann man hier wie in einem Schauaquarium um die Wette schwimmen. Von der reichhaltigen Unterwasserwelt erhalten wir schon beim Schnorcheln in den klaren, türkisgrün schillernden Buchten einen guten Eindruck: ein Rochengeschwader kreuzt, Seeschildkröten ziehen wie schwere Engel ihre Bahn. Bei Tauchern in aller Welt gelten die Galápagos als Geheimtipp, erweisen sie sich doch unter Wasser als nicht weniger einmalig bestückt denn an Land. Ein Fünftel der gut 300 Fischarten ist endemisch, und wohl nirgendwo sonst trifft man so viele Hammerhaie auf einmal an wie hier. Wie die anderen fünf Haiarten auch, halten auch sie sich an den Code der Galápagos und benehmen sich Menschen gegenüber friedfertig und unbeteiligt. An den Steilhängen der Felseninseln treffen wir auf grosse, silbrig glitzernde Schwärme gelbschwänziger Doktorfische, auf grazile Seepferdchen, buntscheckige Harlekinbrassen und eine grosse Palette pazifischer Zierfische. Bei den Schnorchelausflügen gesellen sich auch immer wieder neugierige Seelöwen zu uns und vollführen ihr schwereloses Unterwasser-Ballett - ein unvergessliches Erlebnis.

Eine der letzten Spezies, die von Wind und Wetter hierher verschlagen wurden, war der Mensch. 1532 trieb ein Schiff mit dem Bischof von Panama, der zu einer Inspektionsreise nach Peru wollte, eine Woche lange nach Westen ab, bis sie schliesslich diese einsamen Eilande sichteten. In den folgenden Jahrhunderten nutzten Piraten, Wal- und Robbenfänger die Galápagos als Schlupfwinkel und Proviantstation, bevor das Archipel 1832 offiziell von Ecuador in Besitz genommen wurde. Während vielen zivilen Siedlungsversuchen auf Dauer kein Erfolg beschieden war, wurden die Inseln bis 1959 als Strafkolonie genutzt. Im gleichen Jahr erklärte man sie zum Nationalpark; 1986 wurden zudem die inneren Gewässer als Meeresschutzgebiet ausgewiesen.

Der Nationalpark umfasst 97 Prozent der insgesamt gut 8000 km2 Landfläche. Von den dreizehn grösseren Inseln, zwischen denen noch ein halbes Hundert Mini-Eilande und Felsen liegen, sind vier bewohnt: Santa Cruz, San Cristóbal, Floreana und Isabela, dazu die Flughafeninsel Baltra. Angezogen von den Verdienstmöglichkeiten im Tourismusgeschäft, wuchs die Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten auf fast 20.000 an. Um den Erhalt der einzigartigen Naturschätze sicherzustellen, unterliegen Einheimische wie Besucher strengen Auflagen.

Galápagos aktuell

Die warme Jahreszeit beginnt und die Pflanzen in den Trockengebieten schlagen aus und bilden Blätter. Galápagos wird grün.

Jetzt beginnt die Brut der Riesenschildkröten.

Grüne Meeresschildkröten überraschen mit ihrem Paarungsverhalten.

Die jungen Albatrosse werden flügge.

Die Tage sind meist sonnig, mit einem leichten Wind aus Südost. Die Wassertemperaturen steigen.

Die westlichen Inseln bleiben sehr trocken und die Wassertemperaturen sind dort noch kühl.

Der Jahreskalender

Links

Artikel in der «Zeit» über Galápagos
Wikipedia Galápagos

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